ESSAY-
Essay-
Die Befreiung von Denk-
© Bernd Helge Fritsch
Der Weg der Befreiung
Zügellose Gedanken
Sind wir nicht „wach“ (gegenwärtig) genug, machen sich unsere angeborenen und angelernten Denkmuster und die mit ihnen verbundenen Gefühle selbstständig. Sie geraten außer Kontrolle und beherrschen uns. Dabei werden sie vorwiegend durch emotionale Erregungen wie Ärger, Eifersucht, Sorgen, Ängste, Wünsche und Erwartungen angeheizt.
Unbeobachtete Gedanken – egal ob sie emotional aufgeladen sind oder nicht – kreisen vorwiegend um Vergangenes und Zukünftiges. Sie verhindern unser Verweilen im gegenwärtigen Sein. Auf diese Weise verpassen wir das Leben, welches sich nur im ewigen „Jetzt“ ereignet.
Unbewusste Gedanken verhindern, dass wir unser wahres Wesen erfühlen und zum Ausdruck
bringen. Stattdessen triften wir ab in eine unwirkliche, vom Denken beherrschte Welt.
Unser natürliches „Erfahren“ der Welt, unser harmonisches „Eins-
Ego-
Gedanken-
Wir breiten auf diese Weise einen Schleier über die Welt, der uns ihre Schönheit,
Weisheit, Liebe und Vollkommenheit verbirgt. Als Folge wirkt in uns ein permanentes,
mehr oder weniger bewusstes Gefühl von Mangel und Unerfüllt-
Ein „guter Mensch“ sein wollen
Soweit den Menschen ihre Denk-
Doch das funktioniert in der Regel nicht,
Ein „guter“ Mensch sein zu wollen, fördert Engstirnigkeit und Fanatismus. Im Grunde gibt es keine „guten“ oder „schlechte“ Menschen, sondern nur mehr oder weniger „bewusste“.
Wir befreien uns von unseren Ego-
Unsere Ego-
Für unseren Befreiungsweg gilt es in erster Linie auf unsere egozentrischen Kommentare
zu den Ereignissen rund um uns zu verzichten. Wir lernen schlicht und einfach, freudig
und gelassen wahrzunehmen was ist, ohne unsere ererbten und anerzogenen Denk-
In der Regel fällt uns dies nicht leicht, denn seit Jahrtausenden sind wir Menschen gewohnt, reflexartig auf unsere Wahrnehmungen mit Bewertungen, Abneigung oder Verlangen, mit Ärger, Sorgen und Ängsten zu reagieren.
So leben viele Menschen mit der Einstellung: „Das Leben ist schwierig, es ist ein Kampf, den ich irgendwie gewinnen muss, denn sonst werde ich untergehen.“
Auf diese Weise erschaffen sie durch ihr Denken zuerst ihre Probleme und wollen diese sodann durch weiteres Denken wieder aus ihrer Welt entfernen. Sie versuchen, wie man so schön sagt, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.
Trennung, Vereinsamung, Unglücklich-
Der erste Schritt -
Die Befreiung von unseren Denk-
Dabei ist es sehr hilfreich und wirksam unsere Ego-
Und was vor allem sehr wichtig ist: Zum einen sollte unsere Selbstwahrnehmung ein möglichst sachliches, emotionsfreies Beurteilen unserer Gedanken sein.
Zum anderen nimm dabei dein Ego nicht so ernst und wichtig! Lerne über dich selbst zu lachen! Sei dir bewusst: Dieses Ego, diese Person ist nur eine vergängliche „Kopie“ von dem, was du wirklich bist.
Beharrlichkeit
Für erfolgreiche Selbstbeobachtung sind Mut, Achtsamkeit und Beharrlichkeit erforderlich.
Nur wenn wir immer wieder, den ganzen Tag, durch Wochen und Monate hindurch unser Innenleben beobachten, können wir uns von Jahrtausende alten Mustern befreien. Unsere Selbstbeobachtung sollte dabei fern von verkrampftem Bemühen, zu einer natürlichen, selbstverständlichen Gewohnheit werden. Sind wir ausdauernd dabei, werden wir bald die ersten Früchte unserer Bemühungen ernten.
Denn beharrliches Beachten unserer Ego-
Und nun zu den weiteren beiden Schritten:
Zweiter Schritt – Reines Gewahrsein
Beim zuvor beschriebenen Beobachten und Ansprechen unserer Ego-
Beispiel: Du sitzt ganz ruhig in einem Raum, oder in der Straßenbahn, oder du machst einen Spaziergang. Du hörst Geräusche, spürst deinen Atem, bemerkst vielleicht irgendwelche Gerüche, spürst deinen Rücken oder sonst einen Körperteil. Doch du reagierst nicht darauf. Du bleibst frei vom Denken.
„Reines Gewahrsein“ bedeutet meditatives „In-
Alle Dualitäten enden, Raum und Zeit enden, Gestern und Morgen endet, Ego-
Durch schlichtes, gedankenfreies Gewahrsein entsteht tiefe Einsicht in unsere Wesenheit, in unser göttliches Sein.
Einfach nur bewusst Sein
Im Grunde ist unser Leben Gewahrsein – wir sind Gewahrsein. Wir sind nicht die Summe
unserer Erfahrungen, denn sie bedeuten Vergangenheit. Sie bilden unser Pseudo-
Ein erfülltes Leben in der Erscheinungswelt besteht darin, einfach hier und jetzt bewusst zu sein. Durch unsere Sinne wahrzunehmen was ist und keine Gedanken hinzuzufügen ist, bedeutet bereits Befreiung, bedeutet Glückseligkeit.
Unser Leben kann sehr einfach sein, wenn wir bloß sehen, hören, berühren, schmecken
und riechen ohne unsere gedanklichen Ego-
Unser Sein jenseits von Werden und Vergehen
Wenn wir im Status des Beobachters und des Reinen Gewahr-
Hingegen gehören der „Beobachter“ und ebenso unser „Reines Gewahrsein“ einer Daseins-
Somit befinden wir uns als „Beobachter“ und bei „Reiner Wahrnehmung“ bereits unmittelbar in der Dimension des „Höchsten“, im Reich des „Reinen Bewusstseins“.
Dritter Schritt – reines Bewusstsein
Wenn alle Gedanken und Wahrnehmungen schweigen und wir dennoch hellwach und total
gegenwärtig sind, treten wir in diesen höchsten Bewusstseins-
Um diese Ebene zu verwirklichen sind totale Präsenz und höchste Achtsamkeit erforderlich. Unser Ego, unser Wollen schweigt; kein Widerstand regt sich gegen das Sein, wie es sich gegenwärtig ereignet.
Damit öffnest du dein Herz für das Selbst. Du bemerkst, wie da auf einmal kein Ich
mehr da ist, welches hört, fühlt, riecht, sich bewegt. Da ist nur mehr Sehen, Hören,
Fühlen, Riechen oder Bewegen, aber keiner der sieht, hört, fühlt, riecht… da ist
nur mehr „Erfahren“, nur mehr glückseliges, befreites „Sein“ ohne eine Person, die
sich einbildet etwas zu tun oder „dies“ oder „das“ zu sein. Unser Ego hat sich in
ein friedvolles „Nicht-
Nur verweilend im „Nicht-
Solange unsere eigentliche Wesenheit mit einem Körper und einem Mind verbunden ist,
lässt sich dieser Bewusstseins-
Durch unser Verweilen im „Nicht-
Zufriedenheit mit dem was uns das Schicksal schenkt, totales Vertrauen in die Vollkommenheit, Weisheit des Seins stellen sich ein.
Eine besinnliche und frohe Advent-
sowie alles Gute für das neue Jahr
wünscht Euch von Herzen
Euer Bernd