ESSAY-
Essay-
Depression und Burn-
© Bernd Helge Fritsch
Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte waren diese psychischen Erkrankungen so verbreitet. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) schätzt, dass über 300 Millionen Menschen darunter leiden. In Deutschland sind es zurzeit rund 3 Millionen Männer und 5 Millionen Frauen.
Ursache für die Zunahme von Depressionen:
Nach den Statistiken der Krankenkassen und Rentenversicherungen nimmt die Zahl der Krankenstandstage und Frührenten wegen Depression dramatisch zu. Als Ursachen dafür werden angenommen:
Symptome der Depression
Depressionen äußern sich primär als psychische Störungen, die jedoch stets auch auf die physische Verfassung übergreifen. Merkmale einer Depression sind:
Ursachen für Depressionen
Von der Schulmedizin werden als Ursachen von Depressionen u. a. vermutet:
Das Grundübel -
Die vorgenannten Faktoren spielen beim Entstehen von Depressionen zweifellos eine
große Rolle. Doch sie bilden nicht das Grundübel, sondern sind nur dessen Folgen.
Die Grund-
Nicht nur dramatische Ereignisse, sondern auch anhaltende, oft unerklärliche Gefühle
von Unlust, Minderwertigkeit, von Sich-
Dass letztlich nicht äußere Lebensumstände für Depressionen verantwortlich sind,
zeigt das häufige Schicksal vieler berühmter und gefeierter Stars. Sie haben scheinbar
alles erreicht, alle Lebensträume verwirklicht und müssen erfahren, wie wertlos für
ihre Seele, Erfolg, Ruhm und Reichtum sind. Ernest Hemingway, Marilyn Monroe, Elvis
Presley, Michael Jackson, Whitney Houston -
Ein Beispiel aus jüngster Zeit ist die US Ski-
Der Krankheitsverlauf – Die Spirale nach unten
Der Verlauf einer Depression zeigt meist eine verhängnisvolle Spiraldrehung nach unten. So wie fast alle Erkrankungen entsteht auch eine Depression nicht plötzlich aus heiterem Himmel, sondern hat ihre Vorgeschichte. Veranlagung, Erziehung, unverdaute Schicksalsschläge sind der Boden auf dem sich Depressionen entfalten. Sieht man genauer hin, sind es negative Bewertungen der Umwelt und der eigenen Person, die entweder nach und nach oder auch überraschend schnell, eine pessimistisch trübe und schmerzvolle Grundstimmung verursachen. Negative Gedanken verursachen Angst und Stress. Sie münden schließlich in Verzweiflung und Antriebslosigkeit. Pessimistische Gedanken stören den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt. Was wiederum Rückwirkungen auf die Psyche hat.
Wer schwermütige Gedanken unkontrolliert wirken läßt, der hat keinen Mut, Herausforderungen bei den Hörnern zu packen. Er leidet oft lange still dahin, doch meist aus Unwissenheit unternimmt er nichts Wirkungsvolles um seine Situation zu verändern. Auf diese Weise macht er kaum positive Erfahrungen. Der Kranke beurteilt sich in der Folge als Versager, sein Selbstwertgefühl wird immer schwächer. Auch die Angst Fehler zu machen und die Sorge vor andern nicht gut da zu stehen, hat entsprechende Auswirkungen. Der Depressive sieht die Dinge immer schwarz und schwärzer und zieht so unbewusst das Übel an.
Schmerzhafte, negative Gefühle wirken sich nachteilig auf alle Körperzellen aus. Entsprechende Beschwerden, insbesondere in Regionen wie Rücken, Kopfbereich, Stoffwechselorgane, die psychische Erkrankungen widerspiegeln, sind die Folge. Oft versucht der Erkrankte durch viel Essen, Alkohol, Nikotin oder sonstige Drogen sich zu beruhigen und übt so zusätzlich negativen Einfluss auf seine Gesundheit aus. Manche Kranke wiederum haben keinen Appetit, essen zu wenig, was ebenfalls die Gesundheit und den Nervenzustand schädigt.
Antriebslosigkeit wirkt sich auf mangelnde Körperbewegung aus, was den Energiehaushalt
beeinträchtigt. Dazu kommen Streß-
Faktor Sensibilität
Die Menschen bezeichnen ihre psychische Erkrankung viel lieber als „Burn-
Eine Depression ist keine Schande. Sie ist eine häufige „normale“ Erkrankung mit
besonderen Eigenheiten. Es besteht jedenfalls kein Grund, sich wegen einer Depression
zu genieren. Kaum ein Mensch bleibt im Laufe seines Lebens von leichten bis mittelschweren
depressiven Stimmungen verschont. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Menschen vom
„Grundübel“ der Depression, wie ich es zuvor beschrieben habe, betroffen. Das hängt
mit der allgemeinen Bewusstseins-
Es ist besonders der Faktor der Sensibilität, welcher die Anfälligkeit für eine Depressionserkrankung
bestimmt. Sensible Menschen sind meist seelisch-
Höhere Sensibilität dürfte auch eine der Ursachen dafür sein, dass Frauen -
Die Statistik könnte allerdings insoweit verfälscht sein, als Männer eher dazu neigen, ihre depressiven Symptome zu ignorieren oder zu verheimlichen, weil sie nicht als schwach gelten wollen. Frauen hingegen sind eher bereit ihre Gefühle zu beachten und über sie zu sprechen.
Die Botschaft der Depression
Die Depression ist, aus höherer Warte betrachtet, eine besonders intelligente Krankheit.
Durch die auftretende charakteristische Antriebslähmung, Energielosigkeit und Entscheidungsunfähigkeit
wird der betroffene Mensch vom Schicksal massiv „eingeladen“ das zu tun, was er schon
längst tun hätte sollen: Innehalten, Loslassen, still werden, das Jagen nach Glück
und Erfolg beenden und heimzukehren zu sich selbst. Das große, bodenlose Loch in
dem sich der Depressive wiederfindet, zeigt ihm den beschränkten und vergänglichen
Wert aller Dinge, an die er sich bislang mit seinem „Ego-
Im nächsten Essaybrief werden wir uns ausführlich über die Therapie zur Depressions-